Abstract
Nach der Theorie der sozialen Identität leiten Menschen einen Teil ihrer Identität – ihre soziale Identität – von den Gruppen ab, denen sie angehören (z. B. eine Identität als „Studierende“, „Frau“, „Linkshänder:in“ oder „Barcelona-Anhänger:in“). Soziale Identitäten unterscheiden sich in ihrer persönlichen Bedeutung und ihrem Inhalt. Die Bedeutungskomponente wird als soziale Identifikation bezeichnet (z. B. „Ich identifiziere mich stark mit den Europäern“), während der Inhalt der sozialen Identität durch die Merkmale der Gruppe (z. B. Farben, die mit einer Fußballmannschaft assoziiert werden) und Normen (z. B. „echte Männer weinen nicht“) bestimmt wird. Die soziale Identität bestimmt Emotionen (z. B. Niedergeschlagenheit nach einer Mannschaftsniederlage) und Verhalten (z. B. Diskriminierung von Fremdgruppen oder Einsatz für die eigene Gruppe). In diesem Kapitel skizzieren wir die Grundzüge der Theorie der sozialen Identität – von der sozialen Kategorisierung bis zur Bewältigung einer negativen sozialen Identität – und erörtern dann zwei wichtige Anwendungsbereiche: Gesundheit und Organisationen. Abschließend beschreiben wir eine auf der sozialen Identität basierende Intervention zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den Gruppen in einem Bildungsumfeld.
| Original language | German |
|---|---|
| Title of host publication | Sozialpsychologie |
| Subtitle of host publication | Von der Theorie zur Anwendung |
| Editors | Kai Sassenberg, Michael L.W. Vliek |
| Place of Publication | Cham |
| Publisher | Springer |
| Pages | 141-157 |
| Edition | 1 |
| ISBN (Electronic) | 978-3-031-17529-9 |
| ISBN (Print) | 978-3-031-17528-2 |
| DOIs | |
| Publication status | Published - 30 Jun 2023 |