Intermedialität I: Foto, Kunst, Comic

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Abstract

Das Arbeiten in und mit verschiedenen Medien und Künsten ist zentral für Brinkmanns Werk: Er schrieb nicht nur literarische und essayistische Texte, sondern malte und zeichnete auch, fotografierte, produzierte Hörspiele (s. Kap. 41), machte Super-8-Filme (s. Kap. 44–46) und Tonbandaufnahmen (s. Kap. 42, 43). Von seinen ersten bis zu seinen letzten Arbeiten interessierte er sich besonders für die Unterschiede zwischen den Medien und die Möglichkeiten, wie diese produktiv gemacht werden können: »Es ist so, daß es sicherlich Grenzen gibt, die zeigen, daß Medien, was ihre Veränderung anbelangt oder die Möglichkeiten ihrer Veränderung, bis zu einem gewissen Grad sich sozusagen parallel ergänzen, ohne sich jemals zu berühren« (Brinkmann im Interview mit Schröder 1984, 289). Als Anderes der Sprache sind die visuellen (ebenso wie akustischen) Künste und Medien zentraler Bestandteil der Poetik und Ästhetik Brinkmanns und stehen im Kontext seiner fundamentalen, oft drastischen Sprachkritik, die sein gesamtes Werk durchzieht (s. Kap. 5): Seine Poetik (s. Kap. 15) ist gekennzeichnet von einer Aversion gegen das Abstrakte, Starre, Konventionelle, Zerebrale der Sprache und dem Bemühen, sprachliche Muster, Klischees und Automatismen und die damit einhergehenden stereotypen Vorstellungs- und Erlebnisweisen zu durchbrechen.
Original languageGerman
Title of host publicationBrinkmann-Handbuch
Subtitle of host publicationLeben - Werk - Wirkung
EditorsMarkus Fauser, Dirk Niefanger, Sibylle Schönborn
Place of PublicationBerlin
PublisherMetzler Verlag
Pages93-96
ISBN (Electronic)978-3476054081
ISBN (Print)978-3476025906
DOIs
Publication statusPublished - 2020

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