Der Erlebniskosmos des II. Ökumenischen Kirchentags: Mechanismen eines religiösen Events zur Erzeugung holistischen Erlebens als Bewältigung von Moderne

S. Binder

Research output: Contribution to journalArticleAcademic

Abstract

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen soziologischen Theoriebildung zum Event zeigt der Artikel am Beispiel des II. Ökumenischen Kirchentags in München, wie nicht nur ein einheitliches Erleben des konkreten Events selbst (Erlebniskosmos), sondern darüber hinaus auch eine holistische Erlebnisqualität hergestellt wird. Die Erzeugung dieses auch als entgrenzend zu beschreibenden Erlebens wird durch die Konzepte (1) Mediatisierung/Hybridisierung, (2) Gleichzeitigkeit/Verdichtung und (3) Sukzession analysiert und nachgezeichnet. Das holistische Erlebnis – und damit gleichzeitig das Gesamtevent ÖKT – wird dann im Sinne einer Praxis der Konstitution einer spezifisch postmodernen Subjektivität zur Debatte um die Moderne und den Ort der Religion in derselben in Beziehung gesetzt. Dabei wird vor allem das überkommene Paradigma der funktionalen Ausdifferenzierung als Bestimmungsmerkmal einer prekären Moderne hinterfragt und stattdessen die Alternative eines in der alltagsweltlich- populären Kultur verankerten, holistischen Modells aufgezeigt.
Original languageGerman
Pages (from-to)187-211
JournalZeitschrift für Religionswissenschaft
Volume19
Issue number1/2
Early online date8 Jul 2012
DOIs
Publication statusPublished - 2012

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