TY - JOUR
T1 - Der Erlebniskosmos des II. Ökumenischen Kirchentags
T2 - Mechanismen eines religiösen Events zur Erzeugung holistischen Erlebens als Bewältigung von Moderne
AU - Binder, S.
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen soziologischen Theoriebildung zum Event zeigt der Artikel am Beispiel des II. Ökumenischen Kirchentags in München, wie nicht nur ein einheitliches Erleben des konkreten Events selbst (Erlebniskosmos), sondern darüber hinaus auch eine holistische Erlebnisqualität hergestellt wird. Die Erzeugung dieses auch als entgrenzend zu beschreibenden Erlebens wird durch die Konzepte (1) Mediatisierung/Hybridisierung, (2) Gleichzeitigkeit/Verdichtung und (3) Sukzession analysiert und nachgezeichnet. Das holistische Erlebnis – und damit gleichzeitig das Gesamtevent ÖKT – wird dann im Sinne einer Praxis der Konstitution einer spezifisch postmodernen Subjektivität zur Debatte um die Moderne und den Ort der Religion in derselben in Beziehung gesetzt. Dabei wird vor allem das überkommene Paradigma der funktionalen Ausdifferenzierung als Bestimmungsmerkmal einer prekären Moderne hinterfragt und stattdessen die Alternative eines in der alltagsweltlich- populären Kultur verankerten, holistischen Modells aufgezeigt.
AB - Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen soziologischen Theoriebildung zum Event zeigt der Artikel am Beispiel des II. Ökumenischen Kirchentags in München, wie nicht nur ein einheitliches Erleben des konkreten Events selbst (Erlebniskosmos), sondern darüber hinaus auch eine holistische Erlebnisqualität hergestellt wird. Die Erzeugung dieses auch als entgrenzend zu beschreibenden Erlebens wird durch die Konzepte (1) Mediatisierung/Hybridisierung, (2) Gleichzeitigkeit/Verdichtung und (3) Sukzession analysiert und nachgezeichnet. Das holistische Erlebnis – und damit gleichzeitig das Gesamtevent ÖKT – wird dann im Sinne einer Praxis der Konstitution einer spezifisch postmodernen Subjektivität zur Debatte um die Moderne und den Ort der Religion in derselben in Beziehung gesetzt. Dabei wird vor allem das überkommene Paradigma der funktionalen Ausdifferenzierung als Bestimmungsmerkmal einer prekären Moderne hinterfragt und stattdessen die Alternative eines in der alltagsweltlich- populären Kultur verankerten, holistischen Modells aufgezeigt.
U2 - 10.1515/zfr-2011-0005
DO - 10.1515/zfr-2011-0005
M3 - Article
SN - 0943-8610
VL - 19
SP - 187
EP - 211
JO - Zeitschrift für Religionswissenschaft
JF - Zeitschrift für Religionswissenschaft
IS - 1/2
ER -