Abstract
In the historiography of the Weimar Republic, the concept of ‘generations’ has often been drawn upon to explain the anti-democratic and reactionary attitude of the youth and its role in the demise of the first German democracy. Using the example of the newspaper Tempo, published 1928–33 with a decidedly generational focus, this chapter aims to show that the contemporary debate about youth and generations also had a strong pro-democratic and liberal current that has often been ignored by historians. These findings suggest a fundamental openness of the generational discourse in the Weimar Republic that does not allow for direct conclusions about its political influence.
Das Konzept der ‚Generation‘ wird in der Forschungsliteratur oft als Erklärung für die antidemokratische und reaktionäre Haltung der Jugend der Weimarer Republik verwendet, die wiederum häufig als ein Grund für das Scheitern der ersten deutschen Demokratie gilt. Am Beispiel der Tageszeitung Tempo, die 1928–33 mit einer explizit generationellen Ausrichtung veröffentlicht wurde, soll gezeigt werden, dass es in der zeitgenössischen Debatte über Jugend und Generation durchaus auch eine starke prodemokratische und liberale Strömung gab, die in der Forschung oft ignoriert wird. Dieser Befund weist auf eine grundsätzliche Offenheit des Generationsdiskurses in der Weimarer Republik hin, die keine Aussagen über eine zwangsläufige politische Wirkung zulässt.
Das Konzept der ‚Generation‘ wird in der Forschungsliteratur oft als Erklärung für die antidemokratische und reaktionäre Haltung der Jugend der Weimarer Republik verwendet, die wiederum häufig als ein Grund für das Scheitern der ersten deutschen Demokratie gilt. Am Beispiel der Tageszeitung Tempo, die 1928–33 mit einer explizit generationellen Ausrichtung veröffentlicht wurde, soll gezeigt werden, dass es in der zeitgenössischen Debatte über Jugend und Generation durchaus auch eine starke prodemokratische und liberale Strömung gab, die in der Forschung oft ignoriert wird. Dieser Befund weist auf eine grundsätzliche Offenheit des Generationsdiskurses in der Weimarer Republik hin, die keine Aussagen über eine zwangsläufige politische Wirkung zulässt.
Original language | English |
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Title of host publication | Beyond Glitter and Doom |
Subtitle of host publication | The Contingency of the Weimar Republic |
Editors | Jochen Hung, Godela Weiss-Sussex, Geoff Wilkes |
Place of Publication | Munich |
Publisher | Iudicium |
Pages | 105-118 |
Number of pages | 13 |
ISBN (Print) | 978-3-86205-084-0 |
Publication status | Published - Jun 2012 |
Publication series
Name | Publications of the Institute of Germanic Studies |
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Publisher | Institute of Modern Languages Research |
Volume | 98 |